In den letzten Jahren werden vermehrt Kinder eingeschult, die die deutsche Sprache als Zweitsprache sprechen oder noch erlernen müssen. Die Grundbildung in der Schule erfolgt in jedem Fall und für alle Kinder zunächst ausschließlich in Deutsch.
Wie wichtig ist es also, dass die Kinder schnell die neue und für sie noch unbekannte Sprache erlernen. Um den Kindern und ihren Bedürfnissen gerecht zu werden, muss das Sprachkonzept der Schule ihnen angepasst werden. An der Bismarckschule wird der Unterricht in der Sprache vor allem von Frau Schrage übernommen. Als angehende Waldorfpädagogin und Kunstlehrerin gestaltet sie den Unterricht mit sehr vielen Elementen, die die Kreativität der Kinder fördern. Über ihre Kreativität und ihr Tun können die neuen Schüler und Schülerinnen schnell Elemente der für sie neuen Sprache aufnehmen.
Diese beiden Kinder sind eigentlich schon schulpflichtig in Deutschland. Jedoch hatten sie bisher nicht die Chance aufgrund der Fluchtsituation das Schulleben in ihren Herkunftsländern kennen zu lernen. Mit ihrem Zuzug nach Steinfurt durften sie täglich für zwei Stunden in die Schule kommen, um einen ersten Zugang zur Schule zu bekommen. Über das Malen und das Spielen mit der Puppenstube kamen sie zur Sprache. Nun werden sie zum Schuljahr 2024/25 in der Bismarckschule eingeschult.
Jetzt mit dem Beginn der Herbstferien können wir berichten, dass sich Merjem sehr gut in ihre Klasse integriert hat. Sie erarbeitet sich mit den Klassenkameraden die Anlaute und Buchstaben. Im Fach Mathematik wird in ihrer Klasse derzeit in sechs verschiedenen Sprachen zu hören. Das Zeichen – die Zahl – ist in allen Sprachen gleich. Und so wird Inklusion gelebt. Mit viel Spaß und sichtbarer Freude wird das Zählen fleißig geübt.